Sind Ballerspiele zu langweilig, dann

By | Februar 4, 2006

üb‘ dich mal als Trickjumper. Trickjumper machen aus Ballerspielen wie „Quake“ eine olympische Disziplin. Sie springen höher, schneller und weiter, als die Spiele-Designer es sich vorstellen konnten. Geschossen wird nur, um die Spielfigur noch höher in die Luft zu katapultieren…

Quelle: spiegel.de

Hier einige Sprünge im Detail:

Rocketjump

Münchhausen hätte an diesem Ur-Trickjump seine helle Freude gehabt. 1. Hochspringen. 2. Eine Rakete auf den Boden unter sich feuern. 3. Fliegen. Weit fliegen. Schwierig ist es, die richtige Balance zwischen dem durch die Explosion erlittenen Schaden („Splash Damage“) und der erreichten Beschleunigung zu erzielen.

Strafe-Jump

Einer weiterer Basis-Move: Aus dem Vorwärtslaufen bewegt man seine Figur leicht seitwärts, das nennt sich strafing, und springt direkt danach in die Luft. Beim Landen macht man sofort einen weiteren Strafe-Jump, am besten zur anderen Seite, um die Richtung beizubehalten. So erhöht sich die Geschwindigkeit von Sprung zu Sprung..

Circle-Jump

Der Spieler läuft vorwärts, „straft“ dabei zu einer Seite und dreht sich dann ruckartig um maximal 90 Grad in die gleiche Richtung. Ungefähr nach der Hälfte dieser Drehung springt er hoch. So wird eine noch weit schnellere Beschleunigung erreicht als beim Strafe-Jumping.

Bunny-Hopping

Bei dieser, häufig mit Strafe-Jumping verwechselten Technik handelt es sich praktisch um eine Verkettung von Circle-Jumps: Beim Landen eines Circle-Jumps wiederholt man den notwendigen Bewegungsablauf unmittelbar ein zweites Mal, wechselt jetzt aber auf dem Höhepunkt des Sprunges die Dreh- und Straferichtung.

Plasmaclimbing

Diese Technik erhielt ihren Namen von der „Plasma Gun“ aus „Quake 3“, die hierfür notwendig ist. Der Spieler springt einer Wand entgegen und schießt gleichzeitig auf eine Stelle knapp über der Kante zwischen Boden und Wand. Nun hält er Feuer gedrückt und wird vom Rückstoß die Wand entlang nach oben gedrückt.

Grenade-Jump

Knifflige Variante des Rocketjumps: Anstelle von Raketen werden hier Granaten eingesetzt. Erschwerend kommt nun hinzu, dass der Spieler die Zeit bis zur Explosion der Granaten (in „Quake“ genau 3 Sekunden) so präzise einschätzen muss, dass er sich zum Zeitpunkt der Detonation gerade mitten im Sprung direkt über den Granaten befindet.

Double-Triple-Rocketjump

Ein echter Hardcore-Trick: Aus einem weiten Sprung heraus feuert der Spieler eine oder mehrere Raketen auf die Stelle, an der er aufkommen wird. Er landet vor ihnen dort und macht kurz vor ihrem Aufprall einen weiteren Rocketjump, sodass sich die Beschleunigungskraft der Raketen addiert.

Overbounce

Dieser Sprung ist entstanden aus einem Konstruktionsfehler des Programms. Springt man aus einer großen Höhe auf einen festen Untergrund hinunter, kann ein zufälliger „Overbounce“, auch „Bouncebug“ genannt entstehen, der den Spieler ruckartig wieder hochschleudert.